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Sonntag, 9. September 2012

Fluegelscherben

Wenn ein Engel fällt
kein Schrei vom Himmel gellt
Stumm durchdringt es seine Seele
So dass auf ewig ihm was fehle

Ein Wirbelsturm nimmt ihm die Flügel
treibt sie nächtens durch die Hügel
Lässt sie in der Stille splittern
tonlos in der Luft das Zittern

Leis durchbricht der Ton die Stille
Rascheln wie von Blätterlaub
Wehrlos und wie ohne Wille
Stumm verteilt vom Wind wie Staub

Silbern spiegelt sich das Mondlicht
in den strahlend weißen Flecken
Begleitet winz'ge Flügelscherben
Wortlos in die letzten Ecken

(c) by Seelchen

Dienstag, 7. Februar 2012

Worte...

... viel zu oft einfach nur dahin gesagt
... können wie sanfte Fingerspitzen die Seele streicheln
... können liebkosen
... können fesseln
... können 1000 Nadeln gleich die Seele treffen
... können schützende Mauern bauen
... können Fenster auf neue Perspektiven öffnen
... können Schmerzen lindern
... können erregen
... können täuschen
... können Sicherheit geben
... können manipulieren
... können Bedauern ausdrücken
... können Freude zeigen
... können Liebe einen Namen geben
... können um Hilfe bitten
... können laut, aber auch leise sein
... können Waffen sein und Seelen töten

Worte sind so vieles und erfahren meist dennoch kaum Beachtung. Sie scheinen einfach da zu sein, und wenn wir jemanden mit ihnen verletzen können, so fällt es uns oft erst dann auf, wenn wir denjenigen schon verletzt haben. Und so einfach, wie es vorher erschien Worte zu finden, so schwer ist es nun, will man die richtigen Worte zum Entschuldigen finden.Es ist viel leichter mit Worten zu verletzen, als mit ihnen zu heilen.


(c) by Seelchen